RUSSELL 2000 Index
21.11.16 – Neues Allzeithoch bei US-Small-Caps
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- Indexmitglieder: 1973
- Indexkonzentration: gering*
- W: 1360
- L2: 1360
- L1: 1240
- U1: 1240
- U2: 1205
- U3: 1163
- U4: 1137
- 200-Tage-Linie: 1163
- 52-Wochen-Hoch: 1316
- 52-Wochen-Tief: 954
- Schlussstand 18.11.16: 1316
Dieser Beitrag erschien in unserer Rubrik „indexpicker“ auf Seite 6 im
ETF-Newsletter der Börse Stuttgart. (Ausgabe vom 21.11.2016)
Der Russell 2000 Index gilt als Leitindex für kleine börsennotierte US-Unternehmen, die sogenannten Small Caps. Bei der Sektorgewichtung des Index führen Finanztitel mit 26,0%. Es folgen Technologieaktien mit 17,1% und Industriewerte mit 14,5%. Zu den größten Mitgliedern zählen die Aktien von Microsemi, Advanced Micro Devices und Webster Financial mit einer Indexgewichtung von jeweils rund 0,3%.
US-Small Caps sind aktuell die größten Profiteure der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten. Am Freitag verbuchte der Russell 2000 Index den 11. positiven Handelstag in Folge und kletterte auf ein neues Allzeithoch. Seit der US-Präsidentschaftswahl hat der Index 10% gewonnen. Darüber hinaus hat der Index eine deutliche relative Stärke im Vergleich zu den Large-Cap-Indizes Dow Jones Industrial Average und S&P 500 gezeigt. Dies könnte ein Vorbote für eine längere Outperformance der US-Small Caps sein.
Mit einem RSI von über 75 gilt der Russell 2000 derzeit als deutlich überkauft. Der jüngste Kursverlauf ähnelt einem Fahnenmast und mahnt zur Vorsicht. Eine technische Korrektur ist jederzeit möglich. Allerdings könnte eine kommende Schwächephase eine Chance für Marktteilnehmer sein, die die Rallye bisher verpasst haben. Dabei gilt es abzuwägen, ob es sich um eine normale Schwächephase in einem gültigen Aufwärtstrend handelt, oder ob eine negative Trendwende drohen könnte.
Aktuell kann unterstellt werden, dass sich der Russell 2000 Index in einem intakten Aufwärtstrendkanal bewegt. Die untere Begrenzungslinie (L1) lässt sich durch eine Verbindung des 52-Wochen-Tiefs und des Brexit-Tiefs konstruieren. Aktuell verläuft sie bei etwa 1240 Punkten.
Im Fall einer Schwächephase sollte die untere Begrenzungslinie eine erste Unterstützung (U1) bieten. Danach lässt sich ein Unterstützungsniveau (U2) im Bereich von 1205 Punkten herleiten. Dieses Niveau würde einem Rückgang von 8,4% bezogen auf das Allzeithoch entsprechen. Seit dem 52-Wochen-Tief am 11. Februar hat der Russell bezogen auf ein Trendhoch nicht mehr als 8,4% verloren. Sollte die Unterstützungszone (U2) unterschritten werden, dann wäre das ein deutliches Warnsignal, denn ein Verlustausmaß von mehr als 8,4% würde nicht ins Bewegungsmuster der letzten Monate passen.
Die letzte relevante Unterstützungszone lässt sich im Bereich von 1137 bis 1163 Punkten herleiten. Bei 1163 Punkten verläuft aktuell die steigende 200-Tage-Linie. Ein Indexstand von 1137 entspricht aktuelle einem Niveau von 2,2% unter der 200-Tage-Linie. Am 19. Mai und am 27. Juni war der Russell 2000 Index maximal 2 bzw. 2,2% unter die 200-Tage-Linie gefallen. Der nächste Widerstand lässt sich durch die obere Begrenzungslinie (L2) des Trendkanals definieren. Aktuell verläuft die Linie bei rund 1360 Punkten (W).
Interessierte Anleger sollten bedenken, dass beim Russell 2000 Index über die Kursrisiken hinaus noch Währungsrisiken zu berücksichtigen sind, die sich aus der Anlage in US-Dollar ergeben.
*Definition Indexkonzentration: Hoch: Die Top 5 Indexgewichte haben zusammen eine Gewichtung von über 50%. Mittel: Die Top 10 Indexgewichte haben zusammen eine Gewichtung von über 50%. Gering: Die Top 10 Indexgewichte haben zusammen eine Gewichtung von unter 50%.